564 Indigene wurden in den vergangenen zehn Jahren in Brasilien ermordet!
Pro Minute wird in Brasilien laut der Umweltschutzorganisation WWF Regenwald in der Größe von eineinhalb Fußballfeldern zerstört.
Die Agrarindustrie dringt in geschützt Reservate ein, will Soja und Mais anbauen. Bergbaufirmen gieren nach den Rohstoffen, Auto brauchen Zuckerrohr.
Das neue Waldgesetz der Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff sieht zudem eine rückwirkende Amnestie für illegale Rodungen vor. Die Lobbys sind stark.
Das alles will der Asháninka-Führer Benki Piyãko, Leiter des Ausbildungszentrum "Wissen des Urwalds" in Weimar, bei der Übergabe des Menschenrechtspreis der Stadt, ansprechen.
Umweltschützer glauben, dass die Konflikte um das Amazonas-Gebiet zunehmen könnten, Piyãko glaubt dennoch weiter an einen friedlichen Weg, träumt von einer Universität im Urwald. "Wir wissen, dass uns großes Unheil droht, wenn wir das Leben heute nicht ändern, wenn wir unsere Umwelt nicht schützen. Wir haben eine Verantwortung für unsere Kinder", sagt er und meint damit nicht nur sein eigenes Volk.